Hintergrundinformationen zu den
dargestellen Impressionen

Die folgenden Bilder zeigen auch Mitglieder anderer Living History Gruppen, mit denen wir auf dieser Veranstaltung zusammengearbeitet haben. 

U.S. Army Air Force/U.S. Army - British Royal Air Force - Deutsche Luftwaffe

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U.S. Army Air Force/U.S. Army

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AAF Pilot 
....... AAF Pilot 
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Während des Zweiten Weltkrieges erfuhren die Luftstreitkräfte der amerikanischen Armee, die Army Air Forces (AAF) ein derartiges Wachstum, dass sie schließlich zur größten und mächtigsten Luftstreitmacht der Welt avancierten. Von 20 000 Männern und 2.320 Flugzeugen, die das amerikanische Air Corps (Vorläufer des 1941 als eigenständige Branche innerhalb der Armee gegründeten Army Air Force) 1939 besaß, stieg die Anzahl der Personen auf 2,4 Millionen und die der Maschinen auf 80.000. Die Hauptaufgabe der AAF nach dem Kriegseintritt Amerikas war zunächst die Unterstützung der britischen Luftstreitkräfte bei ihrer strategischen Bombenoffensive gegen Deutschland und später die strategische Luftoffensive gegen Japan. 
Eine entscheidende Rolle übernahm die AAF auch bei der Vorbereitung und Unterstützung der Invasion der Allierten in der Normandie, indem sie deutsche Versorgungslinien und Artilleriebatterien bombardierte, die französische Résistance aus der Luft mit Munition und Ausrüstung versorgte, den Luftraum über der Landung absicherte und durch gezielte Bombardements gegen deutsche Stellungen die Offensive der Bodentruppen erleichterte.
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Army Paratrooper (101st Airborne Division)
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Während des Zweiten Weltkrieges kam es erstmals zu einem umfangreichen Einsatz von Fallschirmjägern (Paratroopers). Sie hatten den taktischen Vorteil, dass sie aus der Luft in das Schlachtfeld eingebracht werden konnten und sich ihnen auf diese Weise die Möglichkeit bot, Gebiete zu besetzen, die vom Land aus nicht erreichbar gewesen wären (insbesondere hinter den feindlichen Linien). Ihr Einsatz war mit besonders großen Gefahren verbunden, was dazu führte, dass die Verlustzahlen dieser Einheiten besonders hoch waren.
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Im Juni 1944, im Rahmen der alliierten Invasion in der Normandie, wurden über 6.700 Soldaten der 101. Luftlandedivision (101st Airborne) über feindlichem Gebiet abgesetzt. Sie hatten die Aufgabe die Strände für die Seelandung zu sichern. Doch unerwartete Flakabwehrfeuer führten dazu, dass die Piloten aus der Formation ausbrechen mussten und die Soldaten der Division weit verteilt über Frankreich landeten. Viele waren dadurch von ihren Einheiten abgeschnitten und kamen durch deutsches Abwehrfeuer ums Leben.

Der zweite große Einsatz der 101. Airborne war die Operation Market Garden in den Niederlanden im September 1944, bei der die Versorgungswege, die westlich der deutschen Grenze den Rhein nordwärts entlang führen, gegen deutsche Truppen gesichert werden sollten, um einen raschen Vorstoß der Allierten ins Deutsche Reich zu ermöglichen. Die halbe Division wurde mit 600 Lastenseglern bei Eindhoven abgesetzt, musste aber ihren Einsatz unter hohen Verlusten nach acht Tagen wegen des unerwartet starken deutschen Widerstandes abbrechen. Über 2000 Soldaten der 101. verloren dabei ihr Leben. Die Operation Market Garden war die letzte große Niederlage der westlichen Allierten während des Zweiten Weltkrieges.

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Paratrooper
(101st Airborne Division))
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Bei der Ardennenoffensive im Dezember 1944 spielte die 101. Airborne eine wichtige Rolle, indem sie mit 12.000 Soldaten Bastogne eroberte und gegen die massiven deutschen Angriffe verteidigte bis die Truppen von General Patton den Kessel durchbrachen und damit den letzten schweren Gegenschlag der deutschen Wehrmacht erfolgreich niederschlugen. 
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WASP in Battle Dress
..... WASP – Women Airforce Service Pilots
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Bei den WASP dienten weiblichen Piloten, die als zivile Angestellte für die AAF arbeiteten. Sie überstellten unter anderem Militärmaschinen von der Fabik zu den Airbasen oder Verladehäfen innerhalb Amerikas, überführten reperaturbedürftige Flugzeuge an Werkstätten, transportierten Frachtgut, bildeten männliche Militärpiloten aus, unternahmen Testflüge in neuen/neu entwickelten Maschinen und unterstützen die Ausbildung der Flakartillerie, indem sie Flugzeuge mit angehängter Zielscheibe flogen, auf die mit scharfer Munition geschossen wurde. 
1078 Frauen bestanden das Training und wurden Women Airforce Service Pilots. Sie ermöglichten, dass ein großer Prozentsatz der männlichen Piloten für den Kampfeinsatz freigestellt werden konnte. Die mitunter sehr risikoreichen Tätigkeiten kosteten 38 Pilotinnen das Leben. Da die WASP nicht als Militärangehörige galten, wurde den Angehörigen weder die Kosten für die Überführung des Leichnahmes erstattet noch erhielten sie irgendwelche militärischen Ehren oder Anerkennungen für ihre Leistungen. Im Zuge der Kriegswende, die die Notwendigkeit des Kriegseinsatzes von Piloten verringerte, wurden die WASP Ende 1944 offiziell aufgelöst. Nach langjährigem bürokratischem Kampf wurde den WASP 1977 nachträglich der Militär- und Veteranenstatus zuerkannt.
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Air WAC
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Air WACs wurden Mitglieder des amerikanischen Women’s Army Corps (WAC) genannt, die für die AAF arbeiteten. 
Dort wurden sie abgesehen von den administrativen und klerikalen Bereichen, in denen Frauen traditioneller Weise Verwendung fanden beispielsweise auch bei der feindlichen Flugüberwachung, der Wartung von Flugzeugen, dem Packen von Fallschirmen, als Flugzeugmechaniker, Funker, Fluglotsen, Meterologen etc. eingesetzt. Insgesamt füllten sie Tätigkeiten in über 200 verschiedenen Berufszweigen aus. 
Auf ihrem Höhepunkt erreichten die Air WACs eine Stärke von 32.000 Mitgliedern. Bis zum Ende des Krieges hatten davon mehr als 7.000 außerhalb Amerikas gedient.
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Air WAC aircraft mechanic
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Flight Nurse
.......... Army Flight Nurse
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Die Luftevakuierung von verletzten amerikanischen Soldaten begann 1943 in Nord Afrika und wurde schließlich auf alle Kriegsschauplätze ausgedehnt.

Die Krankenschwestern, die diese Flüge begleiteten – sogenannte Flight Nurses – erhielten eine spezielle Ausbildung, die zum Beispiel die Auswirkungen goßer Flughöhe auf die verschiedenen Patiententypen beinhaltete aber auch Hinweise zum Verhalten beim Flugzeugabsturz und dem darauffolgenden möglichen Überlebenskampf auf dem Ozean, in der Wüste, im Dschungel oder in arktischen Gefilden. 

Flight Nurses waren besonderen Gefahren ausgesetzt, da die Flugzeuge, die für die Evakuierungen benutzt wurden, zugleich auch als Transportflugzeuge Verwendung fanden und von daher keine Rotkreuzmarkierungen erhielten, die sie vor feindlichem Beschuss geschützt hätten. 

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In der Regel begleiteten ein Sanitäter und eine Krankenschwester einen Flug und versorgten dabei bis zu 25 Patienten. Die Krankenschwestern überwachten Panikattacken von Patienten, die an Flugangst litten (viele Soldaten waren nie zuvor im Leben mit dem Flugzeug geflogen), kontrollierten den Puls, Atmung und Blutungen, wechselten Verbände, führten Sauerstoff zu und sorgten sich, wo immer möglich, um das Wohlbefinden ihrer Patienten. Die Härten der Versorgung von Verletzen während des Fluges erforderte, dass die Krankenschwestern in ausgezeichneter körperlicher Verfassung waren. 

500 Krankenschwestern dienten innerhalb der 31 medizinischen US-Luftevakuierungstransporteinheiten weltweit. Durch die schnelle Evakuierung konnte die Verlustrate deutliche gesenkt werden. Von 1.176.048 Patienten starben nur 46 während des Fluges. 17 Flight Nurses bezahlten Ihren Einsatz während des Krieges mit dem Leben.

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Flight Nurse 
in Sommer/Tropenuniform
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British Royal Air Force
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RAF Pilot
........ RAF Pilot
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Die britische Royal Air Force (RAF) ist die älteste eigenständige Luftstreitkraft der Welt, gegründet am 1. April 1918.
Vor und während des Zweiten Weltkrieges expandierte die RAF rasant. Luftstreitkräfte von anderen Mitgliedern des British Commenwealth trainierten und formten Geschwader zur Unterstützung der RAF Formationen. Viele Einzelpersonen aus diesen Ländern und aus Continentaleuropa schlossen sich ebenfalls RAF Geschwadern an.

Der RAF gelang es die Invasion Britanniens zu verhindern; sie unterstützte die britischen Armeen in Nord Afrika, Italien, Nordwesteuropa und im fernen Osten; sie kämpfte durchgängig über den Seen um Britannien, im Mittelmeerraum und über dem Indischen Ozean und sie übernahm zusammen mit der amerikanischen AAF eine wichtige Rolle bei der strategischen Bombardierung Deutschlands.
 


 
WAAF - Women's Auxiliary Air Force

Die WAAFs waren weibliche Helfer der Royal Air Force. Die Women’s Auxiliary Air Force wurde im Juni 1939 gegründet. Ihre ersten Mitglieder stammten aus den Reihen des ATS (Auxiliary Territorial Service) einer anderen Freiwilligenorganisation von Frauen, die ein Jahr zuvor ins Leben gerufen worden war, um durch die Übernahme von vielfältigen Jobs an der Heimatfront so viele Männer wie möglich für den Fronteinsatz freizustellen. Auf ihrem Höhepunkt 1943 überschritt die Mitgliederzahl 180.000. Die WAAF stellten 16 Prozent der totalen Mitgliederstärke der RAF.
Die WAAFs nahmen nicht am Kampfeinsatz teil, aber sie waren denselben erhöhten Gefahren ausgesetzt, wie alle diejenigen, die an der Heimatfront auf militärischen Einrichtungen arbeiteten. WAAFs übernahmen unzählige Aufgaben wie die Bemannung und Instandhaltung der Sperrballons, die Flugfelder und Fabriken vor Angriffen niedrig fliegender feindlicher Machinen schützten, kontrollierten den Flugverkehr, organisierten den Transport und die Versorgung mit Lebensmitteln und Ausrüstung, arbeiteten als Metereologen und waren für Kommunikation und Fermeldetechnik zuständig. WAAFs erhielten zwei Drittel des Gehaltes ihrer männlichen RAF-Kollegen in entsprechenden Positionen. 

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WAAF
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Deutsche Luftwaffe

 Flieger

Verschiedene Uniformen und Ausrüstung der Deutschen Luftwaffe 1939-45

Bereits Mitte der 30er Jahre wurden auf Befehl Hitlers die Luftstreitrkräfte unter dem neuen Namen Luftwaffe wieder aufgebaut. Ein klarer Verstoß gegen den Versailler Vertrag. Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges war auf diese Weise eine der stärksten Luftstreitkräfte der Welt entstanden. 1936 wurde aus "deutschen Freiwilligen" der Luftwaffe die Legion Condor gebildet und im Spanischen Bürgerkrieg zur militärischen Unterstützung des putschenden Generals Franco eingesetzt. Unter Ausnutzung der in diesem Einsatz gewonnenen technischen und taktischen Erfahrungen, leistete die Luftwaffe mit einer stark taktischen Ausrichtung als Bodenunterstützungswaffe, fortschrittlicher Taktik und z.T. überlegenen Flugzeugtypen einen großen Beitrag zu den anfänglichen Kriegserfolgen der deutschen Wehrmacht während des Zweiten Weltkrieges.
Die erste Niederlage erfuhr die Luftwaffe bei der Luftschlacht um England, da die deutschen Jagdflugzeuge aufgrund ihrer geringen Reichweite nicht in der Lage waren, den deutschen Bomberverbände ausreichenden Schutz zu gewährleisten. 
Im Verlaufe des Krieges hatte die Luftwaffe immer stärker mit den Folgen des Rohstoffmangels zu kämpfen (insbesondere mit dem für den Flugzeugbau wichtigen Aliminum und dem Mangel an Treibstoff) und konnte den Bomberverbänden der Alliierten gegen Ende des Krieges keine nennenswerten Verluste mehr zufügen.  
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