60 Jahre Bundesrepublik
Deutschland
Bonn feiert Demokratie, Freiheit,
Einheit am Verfassungstag,
23. Mai 2009
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In vielen deutschen Städten finden in
diesem Jahr Gedenkfeiern anlässlich zweier bedeutsamer historischer
Ereignisse statt: 60 Jahre Bundesrepublik Deutschland und 20 Jahre Fall
der Mauer. Bonn als Geburtsort der Bundesrepublik Deutschland nimmt hierbei
eine herausragende Stellung ein. In Bonn wurde am 23. Mai 1949 vom Parlamentarischen
Rat das Grundgesetz verabschiedet. Bonn steht somit als Symbol für
den demokratischen Neuanfang in Deutschland.
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In dieser Stadt, die fünf Jahrzehnte
der Sitz von Parlament und Regierung war, wurden die Grundlage für
die wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklung unseres Landes
gelegt. Es ist der Ort, an dem wichtige Entscheidungen getroffen wurden
auf dem Weg zur Deutschen Einheit und zu einem vereinten Europa. |
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| Zu seinem 60. Geburtstag wurde der Verfassungstag
in Bonn in ganz besonderer Weise mit einer großen Anzahl an Veranstaltungen
gewürdigt. Feierlichkeiten, die ganz im Zeichen des ausgegebenen Mottos
"Bonn feiert Demokratie, Freiheit und Einheit" standen. |
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Via Großleinwand konnte die Wahl des
Bundespräsidenten in seinem Bonner Dienstsitz verfolgt werden. Die
Parks von Villa Hammerschmidt und Palais Schaumburg waren geöffnet,
ebenso die dort stehenden Gebäude. Es gab die Möglichkeit, die
Dienstzimmer der Bundespräsidenten und Kanzler sowie die Versammlungsstätten
des Parlamentarischen Rates, die Bonner Plenarsäle und die Häuser
der Museumsmeile zu besichtigen. Darüber hinaus konnten in der "Langen
Nacht der Demokratie" verschiedene Veranstaltungen mit Ausstellungen und
Diskussionen besucht werden, in denen die Werte des demokratischen, sozialen
Rechtsstaates und der persönlichen Freiheit thematisiert wurden. |
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Wir starteten unseren Besuch in Bonn mit einer
Besichtigung der Villa Hammerschmidt. In der dazugehörigen Parkanlage
waren bereits Informationstafeln aufgestellt, die die Besucher über
die Bundespräsidenten der BRD informierten.
Zudem gab es eine Ausstellung von Orden und
bedeutenden Staatsgeschenken zu besichtigen. |
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Der Andrang vor der Villa Hammerschmidt war gewaltig. Wer an der
Führung durch die Villa teilnehmen wollte, musste eine lange Wartezeit
in Kauf nehmen. Aber das Warten hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt.
Es war sehr interessant, das Haus am Rhein, das von 1950 bis 1994 der Amts-
und Wohnsitz des Bundespräsidenten war, einmal von innen zu sehen
und die ein oder andere Anekdote zum Haus und seinen Einwohnern zu hören.
Die Villa wird übrigens auch heute noch vom Bundespräsidenten
als zweiter Amtssitz genutzt.
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Das spätklassizistische Haus (erbaut um 1860) wird wegen seiner
Ähnlichkeit mit dem Weißen Haus in Washington auch als „Weißes
Haus von Bonn“ bezeichnet. Im Obergeschoss befinden sich die Privaträume
des Bundespräsidenten. Das Erdgeschoss beherbergt die Repräsentationsräume,
wie Empfangssaal, Kaminsaal, Speisesaal und Terrassenzimmer. Seit 1950
besuchten fast alle gekrönten und ungekrönten Staatsoberhäupter
und Regierungschefs die Villa Hammerschmidt.
(Weitere Informationen unter www.bundespraesident.de
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Rückansicht der Villa von der Rheinseite
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Nachdem wir vom Park der Villa aus den herrlichen
Ausblick auf den Rhein genießen konnten, haben wir als nächste
Station an diesem Tag das "Haus der Geschichte" besucht. Dieses Museum
ist Teil der "Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland"
(weitere Informationen unter www.hdg.de
). In dem Museum wird die deutsche Zeitgeschichte vom Ende des Zweiten
Weltkriegs bis in die Gegenwart beleuchtet. Passend zum Motto "Geschichte
erleben" werden hier historische Objekte, unterstützt durch die Verwendung
von historischen Film- und Tondokumenten,"in Szene gesetzt", wodurch sie
für die Besucher zum Leben erweckt werden. Das Museum hat nicht zu
Unrecht bereits mehrfach nationale und internationale Ausgezeichnungen
erhalten.
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| Im U-Bahn Eingang des Hauses steht der Salonwagen
(Pullman Car) 10205, ehemaliger rollender Regierungssitz und Staatsluxuswagen.
Zu dem luxuriös eingerichteten Salonwagen gehören ein Salon,
vier Abteile und 2 Bäder. Der Eisenbahnwagen wurde 1937 gebaut und
gehörte bis 1945 zum Sonderzug Hermann Görings. Nach Kriegsende
nutzten ihn zunächst die Alliierten. Danach diente er bis 1990 den
Bundekanzlern als Büro, Konferenzraum und "Hotel" auf Wahlreisen oder
bei Staatsbesuchen. |
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Schließlich führte unser Weg noch
ins Zoologische Forschungsmuseum König (ZFMK).
Dieses ist eines der großen naturgeschichtlichen Forschungsmuseen
in Deutschland und erlangte seinen führenden Ruf durch die Dokumentation,
Erforschung und Erklärung von Artenvielfalt. Gegründet wurde
die Einrichtung durch den Bonner Privatgelehrten Alexander Koenig (1858-1940)
als privates Forschungs- und Ausstellungsinstitut. |
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Nach dem Zweiten Weltkrieg fand am 1. September
1948 in dem großen Ausstellungsraum des Forschungsmuseums die Eröffnungssitzung
des Parlamentarischen Rates statt, da dieses der einzige große repräsentative
Versammlungsraum war, der damals in Bonn zur Verfügung stand. Die
ausgestopften Tiere wurden derweil hinter den Säulen unter großen
Vorhängen versteckt.
Konrad Adenauer wurde zum Vorsitzenden des
Parlamentarischen Rates ernannt, der die Verfassung der Bundesrepublik
Deutschland erarbeitete und beschloss. Das Museum ist daher stolz darauf,
sich als Geburtsstätte der Bundesrepublik bezeichnen zu können. |
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Auch das Arbeitszimmer Konrad Adenauers, der
1949 in freier und geheimer Wahl zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik
Deutschland gewählt wurde, befand sich in diesem Museum und war an
diesem Tag für die Besucher geöffnet.
Darüber hinaus beeindruckte die Sonderausstellung
"Darwin und die Entstehung der Arten", die anläßlich des Darwinjahres
im Museum gezeigt wird.
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Leider hatten wir danach keine Zeit mehr,
noch weitere der vielen sehenswerten Orte im geschichtsträchtigen
Bonn zu besichtigen. Aber das können wir dann hoffentlich bei unserem
nächsten Besuch nachholen.
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Weitere
Bilder vom Tag
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