Artefakte Mahlzeit!
Essen in der Kriegs- und Nachkriegszeit
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Kochkiste
Die Kochkiste ist eine Kiste, die
wärmedämmend ausgekleidet ist, z.B. mit Heu oder Zeitungspapier. In ihr können
erhitzte Speisen ohne weitere Energiezufuhr weitergaren. |
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Henkelmann
Diese Art von Behälter mit Henkel war für
den Transport von Essen (wie Suppen, Kartoffeln, Gemüse) gedacht und konnte ohne
Umfüllen im Wasserbad erwärmt werden. In der Nachkriegszeit nutzen viele Kinder
den Henkelmann als Gefäß für ihre Schulspeisung. |
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Kochgeschirr der Wehrmacht
Soldaten verwendeten für
ihr Essen ganz ähnliche Behälter. Diese besaßen neben einem Tragebügel auch
einen Deckel mit abklappbaren Griff. Kochgeschirr aus Wehrmachtslagerbeständen
wurde nach dem Krieg zum Teil in Fabriken in einer anderen Farbe emailliert
(z.B. mittelbraun) und auf dem zivilen Markt angeboten. Wehrmachtskochgeschirr
wurde aber auch in unveränderter Form in der Nachkriegszeit vielfach von
Zivilpersonen genutzt. |
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Milchkanne
Die Milch wurde damals frisch beim Bauern
oder Kaufmann geholt und vor Ort in die mitgebrachte Milchkanne abgefüllt. Nach
dem Krieg wurden solche Gefäße auch gerne für das Sammeln von Beeren, Bucheckern
und Eicheln verwendet. |
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Petroleum-Kocher
Kleine transportable Kocher waren
in Kriegs- und Nachkriegszeiten sehr begehrt, da sie flexibel einsetzbar waren
z.B. in Bunkern und Luftschutzräumen, in Notbehelfswohnungen oder während der
Flucht. Gas- und Elektroherde waren aufgrund zerstörter Leitungen meist nicht
nutzbar oder aufgrund reglementierter Nutzungszeiten nur eingeschränkt
verfügbar. |
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Röstmaschine Diese
selbstgebaute Röstmaschine diente zur energiesparsamen Röstung von
Kaffebohnen oder anderen Ersatzkaffee-Zutaten wie Bucheckern, Eicheln
und Zichorienwurzeln. .
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Tabakschneidemaschine Nach dem Krieg bauten
viele selber Tabak an. Während des Krieges hatten viele das Rauchen angefangen
(auch Frauen, die wie die Männer Raucherkarten zugeteilt bekommen hatten). Tabak
hatte den Vorteil, dass es den Hunger milderte. Mit solchen Maschinen
wurde der getrocknete und fermentierte Tabak geschnitten.


Zigarrenpressform Mit der Zigarrenpressform konnte man die
selbstgewickelte Zigarre in eine glatte und gleichmäßige Form bringen.
Die Wickel wurden in die untere Pressform eingelegt, die dann mit dem
Oberteil verschlossen wurde. Zur Arretierung verwendete man Gewichte und
Schraubzwingen. Bisweilen sorgten Familienmitglieder für die notwendige
Gewichtsbelastung.
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Lebensmittelmappe
Zur Aufbewahrung von
Lebensmittelkarten gab es spezielle Lebensmittelmappen mit verschiedenen Spalten
für zugeteilte Lebensmittel wie Brot, Fleisch, Fett, Zucker, Eier, Nährmittel,
Milch, Fisch, Seife, Obst und Gemüse. |
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Lebensmittelkarte
Noch bis in die 50er Jahre hinein
wurden Lebensmittelkarten ausgeteilt. Das nebenstehende Exemplar für Bremer
Bürger galt für die Periode März-April 1950. |
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Auch in England wurden Lebensmittel nach dem Krieg noch mehrere Jahre
rationiert. Der folgende Brief weist die Käuferin des Wartime Recipe
Books im Jahre 1946 speziell auf die Rezepte ohne Fett und Zucker
hin.
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