London-Melbourne Air Race
Aviodrome/ Niederlande
4./5. Juli 2009
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Am 4. und 5. Juli wurde im niederländischen
Luftfahrtmuseum Aviodrome mit einer Veranstaltung an das legendäre
"London-Melbourne Air Race" von 1934 erinnert.
Dieses Luftrennen (nach seinem Sponsor Sir
Macpherson Robertson, Besitzer der Macrobertson's Schokoladenfabrik, auch
"MacRobertson Air Race" genannt) fand anlässlich des 100-jährigen
Jubiläums des australischen Bundesstaates Victoria und dessen Hauptstadt
Melbourne statt. Das Preisgeld betrug 75 000 US-Dollar und es wurde in
zwei Klassen gewertet: dem Geschwindigkeitsrennen und dem Handicap-Rennen. |
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Auch eine Maschine der holländischen
KLM, die Douglas DC-2 mit der Bezeichnung "Uiver" (altniederländisch
für Storch), nahm als eine von zwei Passagierflugzeugen am
Rennen teil.
Es folgte ein spannender Wettkampf. Beim Start
am 20. Oktober 1934 hatte sich die Teilnehmerzahl von ursprünglich
64 gemeldeten Maschinen bereits auf 20 reduziert, von denen neun
nach 18,000 Kilometern Flugstrecke das Ziel in der vorgeschriebenen Zeit
erreichten. |
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.Die
"Uiver" 1934 am Flugplatz Schiphol in Amsterdam, noch vor dem Rennen.
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Besonderes Aufsehen erregte die spektakuläre
Notlandung der DC-2 nur 200 Kilometer vor dem Ziel in der australischen
Kleinstadt Albury. Die Maschine war in der Nacht in ein Unwetter geraten.
Mithilfe der Stadtbewohner, die dem Flugzeug mit Autoscheinwerfern eine
improvisierte Landebahn auf einem Feld leuchteten, konnte sie schließlich
sicher landen.
Die "Uiver" wird in Australien von den Einwohnern
Alburys aus dem Schlamm gezogen
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Auch beim Start am nächsten
Morgen halfen Hunderte von Menschen, die Maschine, deren Fahrwerk im Schlamm
versunken war, zu befreien.
Um einen sicheren Start zu gewährleisten,
wurde so viel Gewicht wie möglich reduziert. Neben der Post, der Fracht,
dem Gepäck und Teilen der Inneneinrichtung verlieben auch die drei
mitreisenden Passagiere sowie der Bordingenieur und der Funker in Albury. |
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Trotz dieses Zwischenfalls wurde die DC-2
Sieger bei der Handicap-Wertung und belegte beim Geschwindigkeitsrennen
mit 90 Stunden und 13 Minuten den zweiten Platz. Damit unterlag die "Uiver"
lediglich der speziell für dieses Rennen konstruierten DeHavilland
DH88 Comet.
Der Erfolg der Douglas DC-2 war ein entscheidender
Durchbruch für die noch junge zivile Luftfahrt und leitete das Zeitalter
der Ganzmetallflugzeuge ein. Die DC-2 hatte mit ihrem Flug bewiesen, dass
Flugreisen für Passagiere bequem, sicher und zuverlässig sind. |
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Siegerehrung für DC-2
Kapitän Parmentier und Kopilot Moll
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In den Niederlanden brach im Zuge des MacRobertson
Air Race eine wahre Uiver-Hysterie aus. Bei Ihrer Rückkehr von Australien
zum Amstersdamer Flugplatz Schiphol wurde die Maschine und ihre Besatzung
frenetisch von der Bevölkerung begrüßt.
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Tausende begeisterter Holländer erwarten
die Uiver bei ihrer Landung auf dem Flugplatz Schiphol.
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C. van Brugge (Funker),
K. D. Parmentier (Kapitän), J. J. Moll (Kopilot) und B. Prins (Bordingenieur)
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Nach dem Rennen war die Uiver
zunächst in Europa eingesetzt, bevor sie wieder die Route Amsterdam-Batavia
flog. Im Dezember 1934 stürzte sie bei einem dieser Flüge ab.
Eine DC-2, die ursprünglich der US Navy
gehörte, trägt heute die Farben der "Uiver", um an dieses historisch
so bedeutende Flugzeug zu erinnern. Sie befindet sich im Besitz des niederländischen
Luftfahrmuseums Aviodrome und ist die letzte flugtüchtige DC-2 der
Welt. |
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Wir haben uns besonders gefreut, dass wir
als aktiv Mitwirkende an der Museumsveranstaltung anlässlich dieses
denkwürdigen Jubiläums teilnehmen durften.
Vermittelt durch das Historische
Adviesbureau 30-45 war es unsere Aufgabe bei
der nachgestellten Heimkehr der "Uiver" nach dem Rennen die DC-2 Besatzung,
ihre Passagiere sowie die sie willkommen heißende Bevölkerung
am Flugplatz Schiphol darzustellen. |
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Zahlreiche Besucher fanden sich an beiden
Veranstaltungstagen ein, um das Spektakel mitzuerleben. Auch bei den holländischen
Medien stieß das Ereignis auf reges Interesse.
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Artikel im "Hoogeveensche Courant"
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Artikel im "Stentor"
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Fernsehbericht von Omroep Flevoland
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Ein Bereich des Museumsgeländes widmete sich dem
Zielort des Luftrennens, Melbourne in Australien. Hier konnten unter anderem
Informationen über Australien eingeholt, Bumerangs angefertigt und
Didgeredoo Spielern gelauscht werden.
Eine Journalistin aus Australien erzählte uns, dass in Melbourne
an diesem Wochenende ebenfalls eine Jubiläumsveranstaltung an das
legendäre Luftrennen erinnert und sie extra angereist sei, um dem
australischen Publikum über die Parallelveranstaltung in Holland zu
berichten. |
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Für die Museumsbesucher gab es während der zwei Tage verschiedene
weitere Attraktionen. So konnte man Rundflüge machen und verschiedene
historische Flugzeuge bei Start und Landung beobachten.
Flugzeugmotoren wurden vorgeführt, der Storyteller
mit seiner "Old Crow" (einer Boeing N2S Stearman) erzählte Geschichten
rund um die Luftfahrt und die Band Jack
and the Mad Cat spielte in der Pilotenmesse Blues Musik aus den 30er
Jahren. |
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Start einer P-51 Mustang
aus dem 2. Weltkrieg
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Das Barbecue am Samstag Abend für die Museumsmitarbeiter
und alle anderen Mitwirklenden war wie immer sehr lecker und gesellig.
Danach haben wir uns die Zeit bis zum Schlafengehen mit Krocketspielen
vertrieben, was außerordentlich kurzweilig war und unbedingt wiederholt
werden muss.
Schade, dass das Wochenende so schnell vergangen ist. Es war einfach
wunderbar und wir bedanken uns ganz herzlich beim Museum für die gute
Zusammenarbeit und hervorragende Verpflegung. |
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Weitere
Bilder von der Veranstaltung
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Zur Website des Aviodrome Museums:
www.aviodrome.nl
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