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Erinnerungsveranstaltung
70 Jahre nach der Eroberung der Brücke von Remagen, 7. März 2015
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Anlässlich des 70-jährigen Jubiläums der Eroberung der Ludendorffbrücke durch amerikanische Soldaten und 35 Jahre nach Eröffnung des Friedensmuseums fand in der Rheinhalle in Remagen eine Erinnerungsveranstaltung mit anschließender Kranzniederlegung an den Brückentürmen statt. 
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Offizielles U.S. Army Poster
zur Einnahme der Brücke von Remagen
..... Die über den Rhein führende Ludendorffbrücke wurde als „Brücke von Remagen“ weltberühmt, da die Einnahme dieser Eisenbahnbrücke am 7. März 1945 den amerikanischen Truppen den ersten Rheinübergang und damit den raschen Vorstoß ins „Herz Deutschlands“ ermöglichte. 

Auf diese Weise spielte sie eine zentrale Rolle bei der Beschleunigung des Kriegsendes in Europa. 

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Von deutscher Seite aus war bis zum letzten Moment gezögert worden, diesen letzten noch existierenden Rheinübergang zu zerstören, um noch möglichst vielen auf der Westseite des Rheins in der Falle sitzenden deutschen Soldaten den Rückzug auf das rechtsseitige Rheinufer zu ermöglichen. Die Sprengung war zwar bereits vorbereitet worden und die bereits befestigten Sprengladungen wurden gezündet, als die Amerikaner angriffen, aber die Sprengung schlug fehl. Die Brücke wurde beschädigt, stürzte jedoch nicht ein.
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... Als die Vorhut der 9th Armored Division (deutsch 9. US-Panzerdivision) unter Führung des 22-jährigen deutschstämmigen Leutnants Karl H. Timmermann, die intakte Brücke dann völlig unerwartet einnahm, war dieses für die Amerikaner ein Glücksfall, der als „Wunder von Remagen“ in die Geschichte einging. ...
Karl H. Timmermann
(US Army)
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Innerhalb von 24 Stunden überquerten 8.000 amerikanische Soldaten den Rhein. General Eisenhower befahl so viele weitere US Divisionen wie möglich nach Remagen zu leiten und dort den Rhein überqueren zu lassen.
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US Truppen beim Überqueren der Ludendorffbrücke (U.S. Army)
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 Mitglieder der 9th Armed Division, mit dem Schild, das sie am Brückenturm befestigt hatten (U.S. Army)
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Von deutscher Seite aus, gab es verzweifelte Versuche, dieses zu unterbinden und die Brücke durch Bombenangriffe und Kampfschwimmer zu zerstören. Aber die schwer beschädigte Brückenkonstruktion, die durch Reparaturarbeiten von US-Pioniere immer wieder stabilisiert wurde, hielt noch 10 Tage, bis sie schließlich am 17. März 1945 den Belastungen nicht mehr Stand hielt und plötzlich einstürzte. Dabei wurden 28 US Soldaten mit in den Tod gerissen und 93 verletzt. Bis zu ihrem Einsturz konnten insgesamt 18 Regimenter der Alliierten mit Hilfe der Brücke von Remagen den Rhein überqueren.
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Letzte Reparaturarbeiten wenige Stunden vor dem Zusammenbruch der Brücke (National Archives)
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Die eingestürzte Brücke am 17. März 1945
 (National Archives).
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Von der ehemaligen Brücke sind heute nur noch die Brückentürme auf beiden Seiten und Teile der Zufahrtsrampe erhalten. 

In den westseitigen Brückentürmen befindet sich das Friedensmuseum, welches die Geschichte der Ludendorffbrücke von ihrer Erbauung bis zu ihrer Zerstörung dokumentiert, an das riesige Kriegsgefangenenlager der US Army in Remagen und Sinzig erinnert und dem Besucher mit Sinnsprüchen und Fakten zu kriegerischen Auseinandersetzungen nach Ende des Zweiten Weltkrieges viel Stoff zum Nachdenken über das Thema Krieg und Frieden bietet.

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Ostseitige Brückentürme
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Zufahrtsrampe
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Westseitige Brückentürme
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Unser Gruppenmitglied Gero sowie andere befreundete Fahrzeugbesitzer waren für diesen Tag mit ihren Militärfahrzeugen aus dem Zweiten Weltkrieg angereist und erinnerten auf diese Weise eindrücklich an den Einmarsch der amerikanischen Truppen. Herr Kürten, Vorsitzender des Friedensmuseum, hat sich sehr über unser Kommen gefreut und sich noch einmal persönlich für den authentischen Flair, den wir zur Erinnerungsveranstaltung beigesteuert haben, bedankt.
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Für unsere Gruppe war es eine sehr beeindruckende Erfahrung, den geschichtsträchtigen Ort mit seiner Gedenkstätte für den Frieden zu besuchen, an der Erinnerungsveranstaltung in der Rheinhalle teilzunehmen, der Kranzniederlegung beizuwohnen und mit mehreren Zeitzeugen über ihre Erlebnisse zu sprechen. 
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..... Paul Schumacher, damals Mitglied der 9th Infantry Division, deren Einheiten in den frühen Morgenstunden am 8. März begannen, die Brücke zu überqueren und den Brückenkopf zu sichern und ausweiteten, war als einer der letzten noch lebenden amerikanischen Veteranen nach Remagen gekommen. 

Der  92-Jährige, der in der Nähe von Memphis, Tennessee wohnt, schilderte uns, wie er als 22-Jähriger mit seinen Kameraden die Brücke überquert hatte und wie seine Truppe dann ein paar Tage später über die Autobahn in Richtung Elbe weitermarschiert sei. 

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.. Angeregt durch die von unserem Gruppenmitglied Katy getragene authentische Kleidung einer weiblichen US-Armeeangehörigen aus dem Zweiten Weltkrieg, sprachen wir auch über die Rolle von Frauen im Militär und Paul erzählte, dass seine Ehefrau damals ein Training zur Navy Nurse absolviert hatte. ..
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Von deutscher Seite war unter anderem ein Veteran gekommen, der damals als 20-jähriger Pionier auf der anderen Seite der Brücke im Erpeler Eisenbahntunnel stationiert gewesen war und die Gelegenheit nutzte, um seinem ehemaligem Feind freundschaftlich die Hand zur Versöhnung zu reichen.  ....
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..... Ein anderer Zeitzeuge, den wir getroffen haben, war ein ehemaliger Wehrmachtssoldat, der in Remagen als 19-Jähriger in amerikanische Kriegsgefangenschaft gelangte. 

Hier sieht man ihn im Friedensmuseum neben dem vergrößerten Bild stehen, das in einem damaligen Zeitungsbericht veröffentlicht wurde und ihn während seiner Gefangennahme zeigt.

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Weitere Bilder vom Tag
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