Lebendige Geschichte 1939-49

Santa Fe
14./15.06.2008 Roermond/NL .
Wie schon in den letzten Jahren so gab es auch in diesem Jahr im Juni wieder die „Santa Fe“ Veranstaltung in Roermond. Organisiert wird "Santa Fe", von der Santa Fe Association, einer nicht-kommerziellen südniederländischen Vereinigung, deren Ziel es ist, die Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg und im speziellen die Erinnerung, an die alliierten Befreier, am Leben zu erhalten. Da Roermond und Venlo, zwei große Städte im Süden der Niederlande, von der amerikanischen 35. Infantry Division befreit wurden, auch bekannt als „Santa Fe Division“, beschloss man, der Assoziation als auch der von ihr organisierten Veranstaltung diesen Namen zu geben.
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Neben über 300 Militärfahrzeugen der alliierten Streitkräfte gab es für die Besucher einen großen Militaria-Markt und verschiedene Displays von Living History Gruppen aus den Niederlanden, Deutschland und Belgien zu sehen, unter anderem ein amerikanisches Feldlazarett und eine Funkstation.

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Fahrzeugbegeisterte konnten eine Rundfahrt auf einem Dodge, einem GMC, einem Halftruck oder Jeep durchs Gelände machen und sogar auf einem extra dafür angelegten Parkur in einem der Panzer mitfahren. Als besondere Attraktion wurden auch Wasserfahrten mit einem Amphibienfahrzeug, wie es bei der Landung der amerikanischen Truppen in der Normandie zum Einsatz kam, angeboten.
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Zweimal am Tag gab es eine lautstarke Geschützvorführung (nach der man sich gut vorstellen konnte, wie schnell man bei dem Lärmpegel Gehörschäden davon tragen kann).
Das Spiel einer Damenbaseballmannschaft erinnerte an die „All American Girls Professional Baseball League“, die aufgrund des durch den Krieg verursachten Mangels an männlichen Baseballspielern 1943 in Amerika ins Leben gerufen wurde.
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Unsere holländische Partnergruppe „The Netherlands 40-45“ hatte auf dieser Veranstaltung ein ziviles Zeltlager aus der Kriegszeit nachgestellt. Zusammen mit ihnen haben wir mit unser zivilen Darstellung daran erinnert, wie die Bevölkerung die Kriegszeit und das Kriegsende erlebt hat.

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Darüber hinaus haben wir einen Teil der Zeit dem Thema „USO“ gewidmet. Die United Service Organizations (USO) waren als Zusammenschluss verschiedener Hilfsorganisationen während des Zweiten Weltkrieges ins Leben gerufen worden und sollten den Soldaten ein möglichst vielfältiges Unterhaltungsangebot in Ihrer Freizeit bieten - unabhängig davon, wo sie stationiert waren. Auf einer Infotafel konnten sich die Besucher über die Hintergründe unserer Darstellung genauer informieren (Text hier nachzulesen).

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Die USO war eine nicht-kommerzielle Vereinigung, die auf Spenden aus der Bevölkerung angewiesen war. Dementsprechend sind auch unsere USO Hostessen mit ihrem Bauchladen umhergezogen und haben Zigaretten, Kaugummi sowie patriotischen Schleifen und Anstecker angeboten - reproduziert nach Vorlagen aus dem Zweiten Weltkrieg.

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Beim Liberty Ball am Samstag Abend spielte die Big Band „De Zendmasters“ und die „Starlightsisters“ brachten Evergreens der Andrew Sisters zu Gehör. Zudem gab es mehrere Auftritte unserer „Victory Sweethearts“ im Rahmen ihres USO Camp Show Programms unterstützt von Gero als Jitterbug tanzendem GI. Das Show Debüt wurde vor allem von den „GIs“ begeistert aufgenommen und das ein oder andere Erinnerungsfoto mit unseren Mädels geschossen.

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Am Sonntag ergab sich dann noch die Gelegenheit zusammen mit unserer holländischen Partnergruppe als Zivildarsteller ein paar Szenen für das Publikum nachzustellen. Um für unseren„kranken“ Jungen eine medizinische Versorgung zu bekommen, mussten wir an einem alliierten Kontrollpunkt unser Anliegen vorbringen und unsere Pässe kontrollieren lassen.
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Nachdem wir die Passkontrolle erfolgreich überstanden hatten und schließlich passieren durften, gelang es uns, mit dem Militärarzt zu sprechen und den Jungen untersuchen zu lassen. Zum Abschied erhielt er sogar noch Kaugummi und Schokolade (der auch heute noch kein Kind widerstehen kann) und wir Frauen eine heiß begehrte Dose Bohnen.

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Wir fanden es war wieder eine rundum gelungene Veranstaltung, bei der es uns viel Freude gemacht hat mitzuwirken. Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren, die mit unglaublich viel Elan und Arbeitsaufwand dieses Wochenende - allen Launen des Wetters zum Trotz - zu einem eindrucksvollen Ereignis für alle Teilnehmer und Besucher gemacht haben.

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Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr.
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