Die Schwarzmarktzeit 1945-1948
Das Ende der Schwarzmarktzeit
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In den drei Westzonen (amerikanische, britische und französische
Besatzungszone) stellte die Währungsreform den Wendepunkt dar und
läutete das Ende der Schwarzmarktzeit ein.
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Geldausgabestelle
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Am 21. Juni 1948 wurde die Deutsche Mark (DM) alleingültiges
Zahlungsmittel. Einen Tag zuvor, am 20. Juni, hatte jeder Bürger ein
„Kopfgeld“ von 40 DM gegen Abgabe von 60 Reichsmark erhalten. Zwei Monate
später gab es noch einmal 20 DM.
Vor den Geldausgabestellen bildeten sich lange Schlangen |
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Pro Person 40 DM,
Essen, 20. Juni 1948
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Die Abwertung der alten Währung erfolgte bei Sparguthaben im
Kurs von 10:1. Löhne, Gehälter und Mieten wurden 1:1 umgewertet.
Gewinner der Reform waren diejenigen, die über Sachwerte verfügten,
während Sparer und Besitzer von großen Bargeldvermögen,
die Zeche zahlten.
Rechtes Bild: Vor der Sparkasse in der Kapuzinerstraße,
Essen 20. Juni 1948. |
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Nach der Währungsreform, Essen, Juni 1948
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Viele Ladenbesitzer hatten vor der Reform ihre Waren gehortet, da
sie erhöhte Verluste befürchteten, wenn sie diese noch gegen
die alte Währung abgeben würden. Dieses Zurückhalten der
Ware hatte unmittelbar vor der Reform zu einer weiteren Versorgungskrise
geführt. Um so überraschter waren die Verbraucher, als am Stichtag
der Währungsumstellung die zuvor noch leeren Läden plötzlich
wieder prall gefüllt waren. |
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Mit der Währungsreform entfielen weitgehend Preisbindung und
Bewirtschaftung (Rationierung). Dadurch wurde eine Marktpreisbildung möglich
und die Verhältnisse normalisierten sich.
Zwar kam es anfänglich im Anschuß an die Reform zu einer
rapiden Preiserhöhung und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit, aber
dem Schwarzmarkt wurde durch die weitgehende Stabilisierung der Währung
die Grundlage entzogen und er verschwand bald spurlos. |
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Ab dem 1. März 1950 gab es Fleisch und Wurst wieder
ohne Marken. Die Stände der Schlachter waren voll - aber jetzt war
das Geld knapp. |
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In der Sowjetischen Besatzungszone wurde drei Tage später,
am 23. Juni 1948, als Reaktion auf die Währungsumstellung in der Westzone
ebenfalls eine Währungsreform durchgeführt. Diese sollte verhindern,
dass Reichsmark-Bargeld aus der Westzone in größeren Menge in
die Sowjetische Besatzungszone abfließen und dort zu einem rasanten
Anstieg der Inflation führen würde.
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Klebemarke auf einem 1 Rentenmarkschein
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Da neues Geld noch nicht gedruckt war, wurden als Notlösung
die alten Reichsmarkscheine und Rentenmarkscheine zunächst mit Coupons
beklebt. Im Volksmund hieß die neue Währung daher auch „Klebe-„
oder „Tapetenmark“. Jeder Bürger erhielt 70 Mark sofort ausbezahlt,
die im Verhältnis 1:1 umgetauscht wurden. |
(Anmerkung zur Rentenmark: Die Rentenmark kam 1923
in Umlauf und sollte helfen, die deutsche Inflation in den 20er Jahren
zu stoppen. Sie war durch einen Gegenwert gedeckt, der aus Rentenpapieren
über Sachwerte bestand. Die Rentenmark wurde zur Papiermark im Verhältnis
1:1 Billion getauscht und blieb neben der 1924 eingeführten Reichsmark
bis 1948 gültiges Zahlungsmittel. Die Reichsmark galt zur Rentenmark
im Verhältnis 1:1)
Da die Zwangsbewirtschaftung aber beibehalten wurde, verbesserte
sich der Lebensstandard für die Bevölkerung in der sowjetischen
Besatzungszone nicht spürbar.
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